Ihr seid auf der Suche nach einer FSJ-Stelle oder wollt ein duales Studium im Bereich Sport beginnen? Beides können wir euch bieten.
Ihr habt dazu Fragen? Was macht man da eigentlich? Wie werde ich eingesetzt? Warum könnte mir das auch Spaß machen und mich weiterbringen?
Um euch die Entscheidung leichter zu machen haben wir ein kleines Interview mit Lea (duales Studium und Ex-FSJ) und Kathi (FSJ) geführt. Die Beiden erzählen ein bisschen wie sie zu uns gekommen sind und wie ihr Alltag im SV München-Laim e.V. aussieht. Viel Spass dabei.
Hallo Kathi, seit wann bist Du im FSJ beim SV Laim und wie kam es zu deiner Bewerbung?
Kathi: Ich mache seit September 2022 mein FSJ im SV Laim. Eigentlich war der ESV mein Heimverein, aber der war mir schon immer zu groß und unpersönlich. Deshalb wollte ich da kein FSJ machen und habe nach einem anderen Sportverein in meiner Nähe gesucht, der Handball, Volleyball und Turnen anbietet. Im Internet habe ich dann den SV Laim gefunden, der mir perfekt erschien. Ich habe mich dann schnell beworben und noch am gleichen Tag ein Vorstellungsgespräch geführt. Weil meine Anleiterin Lea sehr sympathisch war und mir der Verein auch sehr gut gefallen hat, habe ich mich dann schnell dafür entschieden, mein FSJ hier zu machen.
Hallo Lea, wie lange bist du schon beim SVL? Wie war Dein Werdegang?
Lea: Ich bin 2017 für mein FSJ nach Laim gekommen. Nach einem Jahr Freiwilligendienst bin ich für eine Ausbildung zur Bankkauffrau wieder aus München weggezogen. In der Ausbildung habe ich sofort gemerkt, dass mir die Arbeit im Verein fehlt und die Bank „nicht meins“ ist. Ende 2020 bin ich daher als duale Studentin zum SV Laim zurückgekehrt und werde im Sommer dieses Jahrs meine Bachelorarbeit schreiben.
Was hast Du vor dem FSJ gemacht?
Kathi: Vor meinem FSJ bin ich aufs Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Nymphenburg gegangen und habe dort im April 2022 mein Abitur gemacht. Danach bin ich ein bisschen gereist und habe meine Freiheit genossen.
Lea, kannst Du uns Informationen zum Deinem dualen Studiengang geben?
Lea: Ich studiere an der DHfPG (Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement) im Studiengang „Sportökonomie Bachelor of Arts“. Es handelt sich bei meinem Studium um ein duales Fernstudium. Dieses System zeichnet sich durch die parallele Tätigkeit in einem Ausbildungsbetrieb, sowie dem Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen an insgesamt 61 Tagen vor Ort und/oder digital aus. Die Studiendauer ist auf 7 Semester (3,5 Jahre) ausgelegt. Durch die Möglichkeit, die Inhalte selbstständig und nahezu ortsunabhängig zu erarbeiten, kann das Studium sehr flexibel gestaltet werden.
Was sind Deine Aufgaben? Was macht Dir am meisten Spaß und was weniger?
Kathi: Ich bin sowohl im Büro als auch im Training eingespannt. Im Büro kümmere ich mich vor allem um die Mitgliederverwaltung, helfe Lea bei den Förderanträgen und halte die Übungsleiterliste auf dem neusten Stand. Auch E-Mails beantworten gehört zu meinen Aufgaben, sowie ab und zu einen Flyer oder Aushang gestalten und aufhängen.
Hier im SV Laim bin ich hauptsächlich in der Handball- aber auch in der Turnabteilung tätig. Ich trainiere die Handball-Bambinis, die Handball-MiniMinis, die Handball-Minis und die weibliche E-Jugend jeweils
einmal die Woche und gehe auch jeden Dienstag in die Schrobenhausener Grundschule und mache da Handball mit den Grundschülern in einer SAG. Manchmal gehen wir auch in andere Schulen und bieten dort Handballaktionstage an, bei denen wir einen ganzen Vormittag Grundschülern Handball vorstellen. Am Wochenende fahre ich meistens mit der E-Jugend oder den Minis auf Turniere und coache. Einmal pro Woche trainiere ich auch die Grundschuljungs im Turnen und mache beim Eltern-Kind-Turnen und Kindergartenturnen mit. Zum Training gehört natürlich auch Planung und Vorbereitung dazu. Das mache ich meistens am Morgen, wenn ich mit meiner Büroarbeit fertig bin.
Am meisten Spaß macht mir das E-Jugend- und das Mini-Training, weil die Kinder schon relativ gut sind und auch schon auf Spiele fahren, die immer sehr witzig sind. Auch meine Co-Trainer in diesen Gruppen sind super. Am wenigsten Spaß macht mir das Eltern-Kind-Turnen, weil man meistens fast nichts zu tun hat und eher den Eltern und Kindern beim Spielen zuschaut.
Lea: Was mir zu meinem Studium sofort einfällt ist meine Motivation den Stoff in der Uni zu lernen. In meiner Bankausbildung ist mir das Lernen vieler Inhalte oft sehr schwer gefallen, da sie mich schlichtweg nicht interessiert haben. In meinem Studium ist das ganz anders, was sich in den Noten widerspiegelt und mich zusätzlich motiviert. Im Verein gefällt mir die Arbeitsatmosphäre am besten. Das Team rund um die Verwaltung und Vereinsführung ist wie eine kleine Familie. Tatsächlich fällt mir jetzt so spontan nichts ein, was mir gar nicht gefällt. Klar gibt es mal Phasen in denen viel los ist oder man Arbeiten hat, die nicht so viel Spaß machen aber im Großen und Ganzen ist es nichts Schlimmes.
Was sind Deine Aufgaben/Verantwortung auch im Vergleich zu anderen Studierenden?
Lea: Grundsätzlich ist meine Position im Verein zur Entlastung unseres Vorstands gedacht. Im Laufe meines Studiums sind immer mehr Aufgaben und damit auch mehr Verantwortung dazu gekommen. Ich bin in verschiedene Verwaltungs- und Managementtätigkeiten, sowie in die Prozesse des Vereinsmarketings involviert. Zudem ist die Planung und Durchführung verschiedener Veranstaltungen und Aktionen Teil meiner Aufgaben. Hauptsächlich befasse ich mich mit der Betreuung unserer FSJ´ler und unseren Übungsleitern. Zusammenhängend mit der Betreuung der Übungsleiter bereite ich einmal im Jahr den Förderantrag der Sportbetriebspauschale vor. Wenn ich meine Aufgabenfelder mit denen meiner Kommilitonen vergleiche, habe ich ein deutlich breiteres Aufgabenfeld mit mehr Verantwortung und mehr Vielfalt, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Gibt es weitere Termine außerhalb des Vereins (Trainerausbildung/Ballschule)?
Kathi: Das FSJ umfasst auch die Ausbildung zum Trainer. Ich habe einen Trainerschein (DOSB-Übungsleiterin C Schwerpunkt Kinder und Jugendliche) gemacht, welcher mir sehr geholfen hat, da ich davor noch nie Kinder aktiv trainiert habe. Während des FSJ habe ich gemerkt, dass ich noch nicht so viel Ahnung davon habe, wie man kleinen Kindern richtig Handball beibringt. Deshalb hat mich der SV Laim zur Ausbildung zum Ballschultrainer der Heidelberger Ballschule geschickt, wo ich an einem Tag viel lernen konnte.
Was machst Du nach dem FSJ und kannst Du Dir vorstellen Aufgaben beim SVL langfristig zu übernehmen?
Kathi: Ich beende mein FSJ leider etwas früher, da ich auch noch ins Ausland möchte, bevor ich anfange zu studieren. Im Mai gehe ich in die Dominikanische Republik, um Spanisch zu lernen und danach fange ich wahrscheinlich an, in München Jura zu studieren.
Ich würde gerne alle meine Aufgaben beim SV Laim weitermachen, aber das wird wahrscheinlich neben dem Studium nicht möglich sein. Auch Übungsleiterin möchte ich weiterhin bleiben und so viele meiner Gruppen trainieren, wie ich zeitlich unterbringen kann.
Was sollte ein Kandidat fürs FSJ in jedem Fall mitbringen? Was rätst Du?
Kathi: Man sollte auf jeden Fall organisiert und zuverlässig sein, weil man den Überblick über viele Termine und Gruppen behalten muss. Selbständigkeit ist auch sehr wichtig, da man oft Trainingseinheiten selbst vorbereiten und Aufgaben ohne Hilfe bewältigen muss. Dann muss man natürlich Kinder mögen, da man als Trainer eine wichtige Bezugsperson ist und man wirklich die ganze Zeit von Kindern umgeben ist. Geduld ist auch sehr wichtig, da Kinder oft etwas länger brauchen, Übungen und Spiele zu verstehen, besonders die ganz kleinen. Auch sollte man relativ gut mit anderen Menschen umgehen können und teamfähig sein, da man die Gruppen meistens in einem Trainerteam trainiert und man sich gut miteinander verstehen und abstimmen muss. Für ein FSJ im Sport sollte man jetzt auch nicht komplett unsportlich sein und auch eine gewisse Leidenschaft für Sport mitbringen. Außerdem sollte einem klar sein, dass man auch manchmal am Wochenenden arbeiten muss, da dort immer die Turniere und Spielfeste stattfinden. Die sind zwar freiwillig, aber als Trainer sollte man schon meistens dabei sein.
Was ist Dein Ziel nach dem Bachelor-Abschluss?
Lea: Wenn man es genau nimmt habe ich zwei Ziele für die Zeit nach meinem Bachelor. Zum einen möchte ich gerne noch einen Master-Abschluss in der gesundheitlichen Richtung machen. Zum anderen möchte ich auch endlich unabhängig von Kindergeld und Bafög meinen Lebensunterhalt bestreiten können. Mal sehen, wie sich das am besten vereinbaren lässt.
Vielen Dank euch Beiden das ihr euch die Zeit genommen habt für das kleine Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei uns im Verein.
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